Die Erben von Midkemia 5 by Feist Raymond

Die Erben von Midkemia 5 by Feist Raymond

Autor:Feist, Raymond
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2016-05-05T16:00:00+00:00


Zwölf

Feinde

Miranda warf eine Vase.

Ihre Gereiztheit hatte ihre Selbstbeherrschung überstiegen, und sie musste ihrer Frustration einfach Ausdruck verleihen. Sofort bereute sie, was sie getan hatte – sie mochte die schlichte, aber haltbare Keramik –, also griff sie mit dem Geist zu und packte die Vase nur ein paar Zoll, bevor sie die gegenüberliegende Wand erreichte, und verhinderte so, dass sie zerbrach. Sie ließ sie zurück in ihre Hand fliegen und stellte sie wieder auf den Tisch, wo sie einen Augenblick zuvor gestanden hatte.

Caleb war gerade rechtzeitig hereingekommen, um Zeuge ihrer Aktionen zu werden. »Vater?«, fragte er.

Miranda nickte. »Er fehlt mir so, und es macht mich …«

Caleb grinste, und einen Augenblick konnte sie die Ähnlichkeit zum Lächeln ihres Mannes erkennen. »Ungeduldig?«, bot er an.

»Eine weise Wahl der Worte«, sagte sie. »Gibt es Neuigkeiten?«

»Nein, nicht von Vater oder Magnus, und ich erwarte auch nicht so bald, von ihnen zu hören. Aber wir haben eine Botschaft von der Versammlung, die deine Gegenwart erbittet, so schnell es dir möglich ist.«

Miranda stellte eine rasche Berechnung im Kopf an und erkannte, dass es auf beiden Planeten Vormittag sein musste, denn die ungleichen Tage führten zu langen Zeiten, wo es Nachmittag auf der einen Welt und Mitternacht auf der anderen war. »Dann gehe ich sofort«, sagte sie zu Caleb. »Du hast hier das Sagen, bis ich zurückkehre.«

Caleb hob die Hände. »Du weißt, dass viele der –«

»Magier es nicht mögen, wenn du verantwortlich bist«, schloss sie für ihn. »Ich weiß. Und es ist mir egal. Diese Insel gehört deinem Vater und mir, und sie wird zu deiner Insel, wenn wir nicht da sind. Außerdem befindet sich Rosenvar immer noch in Novindus bei den Talnoy, und Nakor und dein Bruder sind bei deinem Vater, was bedeutet, dass du eben mit all den kleinen ärgerlichen Dingen, die hier geschehen, zurechtkommen musst. Wenn es wirklich zu einer Auseinandersetzung kommt, schlichte sie oder verschiebe die Lösung, bis einer von uns wieder da ist. Außerdem, mein Sohn, werde ich nicht lange auf Kelewan bleiben.«

»Das kann ich nur hoffen«, sagte Caleb.

Im Gehen drehte sich seine Mutter noch einmal um und fragte: »Hast du von den Jungen gehört?«

Caleb zuckte die Achseln. »Sie verfügen nicht über die Fähigkeit, schnell zu kommunizieren, Mutter. Ich habe ein paar von unseren Agenten in Roldem gebeten, sie wenn möglich im Auge zu behalten, aber wie viel Ärger können sie schon machen, umgeben von einer ganzen Universität von La-timsa-Mönchen?«



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.